Am 18. April fuhr ich vom „Death Valley“ über Las Vegas zum „Valley of Fire“. Am Vormittag schaute ich mir im „Death Valley“ noch die berühmten Sanddünen an, bevor ich am frühen Nachmittag nach etwa drei Stunden Fahrtzeit im „Valley of Fire“ ankomme. Im Nachmittagslicht ist der Besuch dieses Tals einfach grandios. Dagegen sehen die Ockerfelsen bei Roussillion in Südfrankreich ziemlich alt aus. Das gesamte Tal erstrahlt in zahlreichen Ocker-, Violett- und Lila-Farbtönen. Das ist genau die richtige Zeit für einen Besuch und gute Fotos.
Im Feuertal besichtige ich verschiedene Plätze sowie Aussichtspunkte und bewanderte kleine Trails. Das Tal kann, wie die meisten Ziele bisher in den USA, wunderbar mit dem Auto durchfahren werden. Der Eintritt für den State Park beträgt 10 Dollar und ich kann bis zu ein paar Tagen im Park verweilen. Der Nationalparkpass (Annual Pass) gilt hier nicht, da es kein Nationalpark, sondern ein State Park ist. In Amerika habe ich bisher zwei von drei verschiedenen Arten von Naturparks gesehen. Es gibt die Nationalparks, State Parks und Tribal Parks. Die Tribal Parks werden von den dort ansässigen Ureinwohnern verwaltet. Der absolute Höhepunkt des Feuertals ist die „Fire Wave“, die über einen 30 minütigen Trail zu erreichen ist und und nur bei Sonnenuntergang seine spektakuläre Wirkung entfaltet. Die Landschaft ist einfach atemberaubend, das „Valley of Fire“ ist das bisher beeindruckendste Ziel meiner jungen Reise.
Am frühen Abend suche ich mir einen Campingplatz, leider zu spät, es war alles voll gewesen. In den USA muss im April schon gegen Mittag mit voll belegten Campingplätzen gerechnet werden. Im „Atlatl Rock Campground“ stelle ich mich neben einen Behinderten Campingplatz, was für maximal eine Nacht und erst ab Abend möglich ist. Ich hatte vorab die Leute dort gefragt, dann die Gebühr von 10 Dollar bezahlt und fertig. Die Camping-Ranger sind ab Nachmittag nicht mehr am Platz und somit ist nur noch ein Self-Check-in möglich. Ich bezahle die Gebühr und lege diese in einem ausgefüllten Umschlag, der dann in einen Briefkasten einfach eingeworfen wird. Den zweiten Teil des ausgefüllten Camping-Formulars lege ich in das Auto. Der „Atlatl Rock Campground“ ist sehr sauber und modern, es gibt sogar warme Duschen. Bei allen bisher besuchten Campingplätzen konnte immer ohne Ranger eingecheckt werden, das ist echt super einfach.
Am nächsten Tag stehe ich um 6:30 Uhr auf, dusche mich, frühstücke schön und bereite die Vesper für den Tag vor. Die Nacht war recht kalt gewesen, sodass gleich die Gaskartusche zum Einsatz kommt und Tee gekocht wird. Um 8:30 Uhr trete ich die Weiterreise an und steuere kleine Ziele im Osten des Parks an. Dabei fiel direkt am Parkausgang der „Elephant Rock“ auf, den man unbedingt besichtigen sollte. Die eindrucksvolle Felsformation liegt sogar direkt an der Straße. Gegen Mittag geht es weiter nach Overton Richtung Salt Lake City auf der Interstate 15-North. Nach etwa 150 Meilen komme ich gegen frühen Nachmittag bei sonnigem Wetter im „Zion Nationalpark“ an. Die Landschaft, die ich während der Autofahrt zu Gesicht bekomme ist unbeschreiblich. Ich fahre durch zahllose Canyons, Wüsten und Täler. Am schönsten sind die Gegenden immer abseits der großen Straßen, wie Interstates oder Freeways.
Im nächsten Eintrag berichte ich über den „Zion Nationalpark“, den ich für mehrere Tage besuchen werde.
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