Nach einige tollen Eindrücken des „Mono Lake“ besuche ich am dritten Tag die „Mammoth Lakes“, die etwa 20-25 Meilen südlicher liegen. Die Seenlandschaft ist ein Spielplatz für den amerikanischen Touristen. Neben Angeln und Fahrradtouren gibt es jede Menge Wassersportmöglichkeiten. Die Gegend um die „Mammoth Lakes“ ist überlaufen und an jedem See hängen Angeln im Wasser. Ein Wunder, wenn es hier noch Fische geben soll… Erstes Ziel ist die „Minaret Vista“, eine grandiose Aussicht auf die Berge der Sierra Nevada. Weiter geht es zu den „Twin Lakes“, wo ich eine kleine Pause einlege. Dann geht es die Straße weiter hinauf zum Overlook auf die „Twin Lakes“, die auch sehr sehenswert ist. Bis zum letzten See fahre ich mit dem Auto durch und beschließe dort nicht zu wandern. So richtig schön sind die „Mammoth Lakes“ bisher nicht gewesen. Am späten Nachmittag verlasse ich die Seen und gehe im „June Lake“ weiter nördlich schön baden. Derweil hat es am „Mono Lake“ geregnet und ich fahre zu meinem Schlafplatz, den „Mono Mills“ zurück. Wie die anderen Nächte werde ich der Einzige auf dem Parkplatz sein.
Am heutigen Tage ist eine ausgedehnte Tour zu den „Red’s Meadows“ an den „Mammoth Lakes“ geplant. In die Meadows komme ich nur über den Shuttlebus hinein, der mich 7 Dollar für den gesamten Tag kostet (Hin- und Rückfahrt). Sehenswerte Ziele in diesem Gebiet sind die „Devils Postpile“ und „Rainbow Falls“. Die „Devils Postpile“ sind durch Lava geformte Felswände, die in Säulen aneinander stehen. Die Form ist die gleiche wie eines von Bienen gebautes Wabennest. Zuerst besichtige ich dieses Ziel (sehr schön am Morgen, wenn die Sonne dahinter aufgeht) und laufe wenig später zu den „Rainbow Falls“. Die Wasserfällen waren auch toll gewesen aber am Besten fand ich die „Devils Postpile“. Insgesamt bleibe ich in den Meadows nur bis Mittag und wandere heute gemütliche 5 Meilen. Die Meadows sind auch ein Ausgangspunkt für mehrtägige empfohlene Wandertouren, z.B. in das Gebiet „Ansel Adams Wilderness“. Ab frühen Nachmittag komme ich an der Lift-Station am Mammoth Mountain an und kaufe mir für 30 Dollar ein Liftticket zum Aussichtspunkt für den nächsten Tag. In der Lodge lade ich meine technischen Geräte auf. Dank kostenlosem und schnellen Wifi kann ich mein Smartphone und Laptop auf den aktuellen Stand bringen und an den Berichten weiter arbeiten. Ich verweile in der Lodge bis Abends und kehre zu den „Mono Mills“ wieder zurück. Morgen ist der Besuch des „Mammoth Mountain“ auf über 3.300 Meter geplant. Hier werde ich ganz faul mit dem Lift nach oben fahren. Das Wetter war heute wieder einmal sehr schön und nicht zu heiß gewesen.
Am nächsten Tag ist „Independence Day“ in Amerika und das bedeutet, Flagge zeigen. Gefühlt jeder 5te Mensch trägt heute ein Kleidungsstück mit der amerikanischen Flagge oder deren Symbolen darauf. Selbst die Skifahrer, die noch die letzte Piste vom „Mammoth Mountain“ abfahren, zeigen überwiegend Flagge. Es sieht meistens jedoch sehr kitschig, verspielt und billig aus, wie ziemlich vieles hier in den Staaten. Ich fahre sehr früh zur Lift-Station des „Mammoth Mountain“, frühstücke dort und bereite das Essen für den Tag vor. Schon um halb acht fahre ich bei schönem klaren Wetter mit der Gondel den Berg hinauf und verweile eine anderthalbe Stunde da oben. Die Aussicht ist super aber auf dem „Alta Peak“ fand ich es schöner. Der Berg ist total ramponiert durch unzählige Wanderer, Sportler, Skifahrer, Biker etc. … Nächstes Ziel des Tages ist die „Hot Creek Geological Site am Fluss „Hot Creek“ ganz in der Nähe der „Mammoth Lakes“. Dieser Ort gefällt mir schon viel besser und ist extrem interessant. Über eine 2,5 Meilen lange unbefestigte Straße gelange ich zum Eingang in dieses offen zugängliche Gebiet (kein Eintritt). Wie der Name des Flusses schon verrät, ist es heiß hier und vulkanische Aktivität prägen dieses Gebiet. Der „Hot Creek“ fließt zudem noch durch ein sehr schönes idyllisches Tal und verleiht dieser Gegend einen ganz besonderen Charakter. Über ein kurzen Wanderpfad gelange ich in das Tal hinunter und erreiche gleich den Höhepunkt. Im Mittelpunkt stehen einige kleine Teiche, die in himmelblauen und grünen bis hin zu orange/braunen Farben schimmern. Das Gebiet ist wenig besucht und zur Mittagszeit ist das Tal genau richtig bestrahlt. Perfekt, um hier sehr schöne Fotos mit meinem POL-Filter zu schießen. Nach über einer Stunde Besuchszeit fahre weiter zum „Convict Lake“, der über die Straße 395 gut ausgeschildert und frei zugänglich ist. An diesem schönem klaren See, der von einer markanten Bergkette umgeben ist, lege ich eine Mittagspause ein. Wie Wellen liegen die verschiedenen Gesteinsschichten aufgrund von vulkanischer Aktivität und Plattentektonik im Bergmassiv. Am See sehe ich jede Menge Angler, die noch die letzten Fische aus dem Wasser holen. Weiter geht es nach „Mammoth Town“, wo ich Lebensmittel einkaufe und mein Auto betanke. In der Lodge am „Mammoth Mountain“ wird sich ausgeruht und an der Webseite weiter gearbeitet. Wenig später geht es im „June Lake“ bei dem schönem Wetter baden und fahre anschließend zum Sonnenuntergang zu den „South Tufas“ am „Mono Lake“. Jetzt begebe ich mich zum westlichen Teil der „South Tufas“, wo kein Wanderweg hinführt. Ich bin natürlich nicht alleine, eine kleine Gruppe von Chinesen hat sich in diesem Ort breit gemacht und fotografiert einen Kojoten, der gerade bei der Jagd nach Vögeln ist. Und tatsächlich kann er einen Vogel fangen und wir schauen ihm beim Fressen zu. Wenig später können wir das Heulen dieses Kojoten hören, der mit einem Artgenossen kommuniziert. Einige Sekunden später antworten insgesamt zwei andere Kojoten dann auch. Was für ein Erlebnis an diesem Ort. Insgesamt habe ich drei Kojoten gehört, die sich untereinander verständigt haben. Die schöne Kulisse der Tufas mit der Graslandschaft runden den Sonnenuntergang ab und es geht ein sehr schöner erlebnisreicher Tag zu Ende. Morgen geht es dann nach Las Vegas weiter, eine über 300 Meilen lange Strecke steht mir bevor.
In Las Vegas bleibe ich drei Tage, um mich auszuruhen. Danach geht es für einen Tag zum Zion Nationalpark, da ich den „Angels Landing“ bewandern möchte. Erst nach der Wanderung steht mein nächstes großes Ziel an, der Bryce Canion Nationalpark. Hier werde ich ebenfalls einige Tage verbringen und viele Wanderungen durchführen. Mehr dazu erfahrt Ihr im nächsten Blogeintrag.
Da kommt Urlaubsstimmung am See auf. Ja da hast du Recht, typisch amerikanisch. Oho sogar Stand-Up-Paddeler. Das Bild mit dir am Wasserfall kannst du mir bitte einmal schicken. Danke 🙂