Ich breche gegen Mittag über die Straße 163 gen Westen zum „Canyon de Chelly“ mit dem „Spider Rock“ auf. Es ist schönes, ruhiges und sonniges Wetter und die Entfernung zum Ziel beträgt nur 90 Meilen. Die Fahrt war ganz angenehm und die Landschaften recht abwechslungsreich und eindrucksvoll gewesen. Am Ort Chinle komme ich gegen 2 Uhr Nachmittags an und besuche gleich das Visitor Center des National State Parks. Ein Eintritt ist in den Park heute nicht zu entrichten und die Ranger sind wie immer sehr freundlich und hilfsbereit. Alle Ziele können wieder mit dem Auto einfach erreicht werden, da auf dem Canyonplateau eine Straße lang führt. Das Tal kann man nur mit einer geführten Tour via Pferd oder Jeep passieren. Die Aussichtspunkte auf dem Plateau sind frei passierbar und ich steuere sofort den Spider Rock an. Laut Reiseführer ist die beste Besuchszeit des Canyons zwischen 2 und 3 Uhr Nachmittags. Was für eine gigantische Aussicht auf den Spider Rock und das Tal mit dem Chelly Wash erwartet mich am Ende der Straße. Durch den hohen Sonnenstand entstehen kaum Schatten im Tal. Am Höhepunkt dieses Ziels verweile ich knapp 2 Stunden mit einer Essenspause. Die anderen Aussichtspunkte an der Straße sind ebenfalls einen Besuch wert. Auf dem Felsplateau entlang der Canyonlandschaft sehe ich eindrucksvolle abgestorbene Nadelbäume, Kakteen und Felsbrocken in diversen Formen und Farben. Wanderwege sind im State Park zwar vorhanden aber sehr kurz und überschaubar. Ich klappere die restlichen Ziele gemütlich mit dem Auto ab und fahre schließlich nach Chinle hinein.
Im Ort Chinle angekommen stärke ich mich im Burger King. Dort lade ich meine technischen Geräte wie Laptop und Smartphone auf und checke meine Mails sowie die Webseite. Gegen Abend lasse ich mich im „Cottonwood Campground“, unweit von Chinle nieder (14 Dollar die Nacht mit Zelt). In Chinle selbst habe ich mich nicht wohl gefühlt. Jede Menge Obdachlose und streitende Menschen habe ich dort gesehen. Am nächsten Tag geht es zum großen Ziel, dem Grand Canyon – South Rim, nach Grand Canyon Village. Da das North Rim noch gesperrt und erst ab Mitte Mai für die Besucher zugänglich ist, werde ich nur das South Rim des Grand Canyon besuchen. Die Nacht im Campground habe ich bis auf ein paar späte Ankömmlinge und den starken Wind gut überstanden. Um 7 Uhr morgens stehe ich auf, mache mich frisch und frühstücke was. Mit Hilfe des Gaskochers bereite ich mir einen warmen Tee zu. Gegen 8 Uhr kommen die Besitzer des Campgrounds vorbeigefahren und ich bezahle die Gebühr direkt an die Leute. Nachdem ich meine Fotoausrüstung gesäubert habe, fahre ich schließlich zum nächsten Ziel los.
In meinem nächsten Beitrag berichte ich über den „Grand Canyon“.
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