In diesem Beitrag berichte ich über einen weiteren Höhepunkt auf meiner Weltreise, die große und berühmte Inka-Ruine Machu Pikchu. Von einigen Reisenden wurde mir abgeraten diesen Ort zu besuchen, er sei viel zu überfüllt und überteuert. Letztendlich habe ich den Inka-Trail schon lange Zeit im Voraus gebucht gehabt und mein Entschluss stand fest, ich werde diesen Ort besuchen und meine Erfahrung machen. Ich verwende mit Absicht ein kleines „k“ im Wort „Pikchu“, damit die Ausprache in der Originalsprache „Quechua“ korrekt ist. Denn die meisten Menschen sprechen das erste „c“ im Wort nicht als „k“ aus. Im Quechua bedeutet Machu Pikchu „alter Berg“. Wenn man es aber falsch auspricht kommt deren Bedeutung „alter Penis“ zum tragen und das wäre höchst peinlich für diese Stätte. Selbst unsere Gruppe während der Inka-Trail Tour musste diese Lektion vom Guide bitter erfahren. Die Inka-Ruine habe ich an zwei vollen Tagen erkunden können, denn ein Tag reicht in der Regel einfach nicht aus. Über diese beiden erlebnisreichen Tage berichte ich in diesem Beitrag. Das Machu Pikchu kann in verschiedenster Art und Weise besucht und erkundet werden. Viele Wanderer kommen über zahlreiche Trails, wie dem Lares-Trek, Salkantay-Trail oder Inka-Trail mit einem Guide in die Ruinenstadt. Jedoch gelangen die meisten Besucher über Aguas Calientes (heißes Wasser) in die Ruinenstadt. Dabei gibt es verschiedene Ticket-Varianten für den Besuch dieser Stätte. Eine Erkundungstour durch Machu Pikchu selbst mit dem Sun Gate und der Inka-Brücke ist generell, zu jeder Zeit spontan und ohne Guide möglich. Schwieriger wird die ganze Sache, wenn man die umliegenden Berge erklimmen möchte. Der „Mountain Pikchu“ ist weniger besucht und daher nicht so weit im Voraus ausgebucht, wie der „Huayna Pikchu“. Dabei kommt es aber auch noch zusätzlich auf die Saison und somit die Reisezeit an. Um die Ruinenstadt in Ruhe und in vollen Zügen zu erkunden, benötigt man 2 bis 3 Tage.
1. Besuch der Inka-Ruine am 27. Oktober 2016: Der erste Besuch des Machu Pikchu findet im Rahmen einer dreitägigen Tour nach Aguas Calientes statt. Hier habe ich einen ganzen Tag zur Erkundung der Ruine zur Verfügung. Außerdem habe ich im Vorfeld die Besteigung des „Mountain Pikchu“ für den Besuchstag mit gebucht. Eine genaue Beschreibung dieser Tour findet Ihr im Blog „Sacred Valley mit Cusco und Umgebung – Auftakt in großer Höhe bei den Inkas“ (letzter großer Absatz).
2. Besuch der Inka-Ruine am 3. November 2016: Anfang November besuche ich die Inka-Ruine im Rahmen des Inka-Trails ein zweites Mal. Jetzt ist das Wetter absolut perfekt, viel Sonne mit wenig Wolken am Himmel. Am „Sun Gate“ kommen wir um 7 Uhr an, legen eine erste große Pause ein und bestaunen die große Ruine aus der Ferne. Anschließend geht es den Pfad hinab zur Inka-Stadt, wo wir das Besuchergelände aufgrund der Wanderstöcke kurz verlassen müssen. Im Machu Pikchu sind Wanderstöcke und Kamerastative nicht erlaubt. Jetzt geht die Tour mit unserem Guide Alexander los. Nach knapp 45 Minuten verlasse ich aber meine Gruppe und gehe auf eigene Faust das Gebiet erkunden. Das wunderschöne Wetter hat am Machu Pikchu auch seine Schattenseiten. Es ist extrem heiß und Sonnenschutz sowie Schutzkleidung sind an solchen Tagen Pflicht. Außerdem quetschen sich sehr viele Besucher durch die engen Gänge der Ruine hindurch, es ist extrem anstrengend gute Fotos zu schießen. Die Selfie-Sticks haben den Touristen fest im Griff und für mich ist dieses Gadget einfach nur lästig und nervig. Ab und zu frage ich einige nette Besucher, die ein paar sehr schöne Bilder von mir mit der Inka-Ruine schießen, allerdings brauche ich heute viel Geduld und gute Nerven. Ich laufe die klassischen Aussichtspunkte in der Ruine ab und sehe gegen Mittag sogar einen Feuerregenbogen am Himmel. Als Abschluss meiner Tour durch die Inka-Ruine besuche ich die Inka-Brücke mit einigen Teilnehmer aus meiner Gruppe. Um 12:30 Uhr ist es leider schon an der Zeit die Ruine zu verlassen. Gut, dass ich die Ruine bereits im Vorfeld einer dreitägigen Tour genauer besucht habe. Am Ausgang trifft mich der Schlag, die Besucherschlange zum Bus ist extrem lang. Zwar ist das Busticket in der heutigen Tour mit inklusive aber hier stelle ich mich nicht an. Stattdessen laufe ich die 8 Kilometer lange Straße bergab und komme sehr geschafft 50 Minuten später in Aguas Calientes am Treffpunkt des Restaurants „Hot Springs II“ an. Hier treffe ich auf meinen Guide und die Gruppe, die gerade am futtern sind. Das erste Mal in meinem Leben probiere ich Meerschweinchen aus und so übel schmeckt es gar nicht. Der wahre Geschmack bleibt mir allerdings verwehrt, denn am Gericht sind zu viele Kräuter und Gewürze verwendet worden. Nach der kleinen Pause im Restaurant laufe ich wenig später durch die Stadt, um Getränke und Lebensmittel für die Rückreise einzukaufen. Um 14:30 Uhr laufen wir gemeinsam zur Zugstation und eine halbe Stunde später sollte schließlich der Zug abfahren. Leider war der Zug kaputt und stand in Ollayantambo herum. Am Bahnhof warten wir zwei lange Stunden, bis endlich ein anderer Zug kommt. Diese Zeit hätte ich gerne sinnvoller genutzt. Derweil esse und trinke ich am Bahnhof meine Lebensmittel und schaue mir meine Bilder der vergangenen Tage an. Nach der 1,5 stündigen Fahrt kommen wir endlich an unserem Bus im Ort Ollayantambo an. Die Fahrt nach Cusco dauert weitere zwei Stunden und am Abend gegen 21:30 Uhr erreichen wir unser „Hotel Prisma“. Ich checke in mein Einzelzimmer ein und lege alle Sachen für den morgigen Tag zurecht. Die nächsten Wochen werde ich mich in Cusco ausruhen und an den Reiseberichten arbeiten. Anschließend geht meine Reise weiter und ich fliege nach Ushuaia (Argentinien).
In den nächsten Beiträgen berichte ich über meine lange Reise durch Patagonien. Erstes Ziel ist einer der südlichsten Orte der Welt, Ushuaia in Argentinien. Es ist ein komplett neuer Reiseabschnitt, auf den ich mich einstellen muss und viele neue Herausforderungen überwinden werde.
Hallo Sascha,
hatte gehofft in deiner Rubrik Fotografien viele aktuelle Fotos zu finden. Stellst du noch welche ein?
Liebe Grüße Sabrina