Nachdem ich den Arches Nationalpark bei immer schönem Wetter erkundet habe nehme ich mir die Zeit für einen Tag im „Island of the Sky District“ im Canyonlands Nationalpark. Der Park liegt nur knapp 30 Meilen entfernt von Moab, hat aber auch Süden noch einen anderen Eingang zum „Needles District“. Insgesamt besteht der Canyonlands Nationalpark aus drei Bereichen und ist auch von den Besucherzahlen her weniger besucht. In Moab frühstücke ich und tanke mein Auto voll. Das Wetter ist heute wieder sehr warm aber regnerisch und bewölkt. Auf dem Weg zum Nationalpark wird das Wetter immer schlimmer und hier erlebe ich den ersten richtigen Temperatursturz. Von über 90 Fahrenheit geht es runter auf 56 Fahrenheit und das innerhalb von weniger als 20 Minuten Fahrtzeit.
Um 8 Uhr Morgens komme ich im Nationalpark am Visitor Center an und erkundige mich über den Park. Mein Annual Pass hilft mir wieder kostenlos in den Nationalpark zu gelangen. Im Park und auf der gesamten Strecke dahin darf man nicht an der Straße übernachten, was für mich bedeutet, dass ich bei meinem gewohnten Schlafplatz bei Moab bleiben werde. Erstes Ziel ist der „Grand View Point Overlook“ am südlichen Ende der Parkstraße 313 im „Island of the Sky District“. Auf dem Weg dahin halte ich an einigen tollen Aussichtspunkten an. Das Wetter klart langsam wieder auf und auch die Temperaturen erreichen angenehme 82 Fahrenheit. Am Endpunkt angekommen starte ich von dort eine kleine Wanderung zu einem anderen Aussichtspunkt, der nur eine Meile entfernt ist. Der Weg führt direkt am Rande des Plateaus entlang und am Ende werde ich mit einem tollem Panorama auf die Canyonlandschaft belohnt.
Nach der Wanderung fahre ich weitere Aussichtspunkte an der Strecke ab und dann geht es zum „Whale Rock“. Ich bin ziemlich müde und lege mich erst einmal für eine halbe Stunde im Auto hin. Dann steige ich ganz langsam zum „Whale Rock“ hinauf und esse anschließend Mittag im Auto. So richtig fit fühle ich mich heute nicht, eher schlapp, träge und müde. Nachdem „Whale Rock“ geht es zum „Upheaval Dome“, ein Krater, wo zwei schöne Aussichtspunkte über eine kurze Wanderung zu erreichen sind. Dieses Ziel muss man im „Island of the Sky“ unbedingt gesehen haben. Niemand weis genau, wie dieser „Krater“ genau entstanden ist. Nach den kleinen Wanderungen geht es zum „Green River Overlook“ und „Buck Canyon Overlook“, die ebenfalls sehr sehenswert sind. Zu guter Letzt schaue ich mir die berühmte „Mesa Arch“ an, ein Felsbogen, der nur am frühen Morgen seine grandiose Wirkung entfaltet. Nur am frühen Morgen strahlt die Sonne die Bogenunterseite für einen sehr kurzen Moment an. Leider kann ich dieses Schauspiel nicht erleben, weil das Wetter die Tage nicht mitspielt. Außerdem ist die „Mesa Arch“ eine Felsbogen direkt am Abgrund einer Klippe, was man von den meisten Felsbögen im Arches Nationalpark nicht sagen kann.
Gegen 17 Uhr verlasse ich den Canyonlands Nationalpark und fahre nach Moab zurück. Im Colorado River gehe ich wieder an der gleichen Stelle mich waschen und bin wieder schön sauber. Aufgrund der starken Strömung traue ich mich nur knapp 2 Meter in den Fluss hinein. In Moab betanke ich das Auto, kaufe Eis und Lebensmittel ein und packe meine Sachen führ die morgige lange Fahrt Richtung Salt Lake City (300-400 Meilen Fahrt).
Die nächsten Tage werde ich in der Nähe von Salt Lake City eine Pause einlegen und an der Webseite arbeiten. Außerdem ist es an der Zeit wieder mit meiner Familie zu skypen. Nach etwa einer Woche werde ich dann zum Yellowstone Nationalpark aufbrechen, ein weiterer großer Höhepunkt auf meiner Weltreise.
Am tollsten finde ich die Bilder vom Grand View Point Overlook. Das hat es was von Monument Valley und Grand Canyon zusammen. „In den neunziger Jahren untersuchten Geologen und Seismologen der NASA und der University of Nevada in Reno den Upheaval Dome sehr ausführlich, er wurde dabei kartiert und refraktionsseismisch vermessen. Die Ergebnisse dieser Studie sprachen für die Meteoritentheorie. Zentrumwärts orientierte listrische Verwerfungen lassen außerdem auf eine Schockwelle von oben schließen. Im Jahr 2008 wurde die Entdeckung von Schockquarz bekanntgegeben, ein Hinweis auf den Impakt eines Meteoriten.“