Einstieg

    Im Herbst 2012 dachte ich das erste Mal daran eine Weltreise durchzuführen. Aus einem anfänglichen Gedanken oder Traum entwickelte sich 2 Jahre später ein fester Entschluss. Ich begann wenig später mit den ersten Vorbereitungen und lernte mich sukzessiv in das Thema ein. Ein halbes Jahr vor der Weltreise began für mich die "heiße Phase". In dieser Zeit organisierte ich die ersten Flüge, Fortbewegungsmittel und Unterkünfte. Weitere wichtige Punkte wie Impfungen und Visa mussten frühzeitig durchgeführt und beantragt werden.

    Zu Beginn meiner Reisevorbereitungen wurden die wichtigsten Punkte zusammengetragen und in einer Checkliste vereint. Dabei war die größte Herausforderung das Zusammenspiel zahlreicher Aspekte zu erfassen, weil diese stark voneinander abhängig waren oder aufeinander aufbauten. Dabei stellte ich mir zu Beginn folgende wichtige Fragen:

     

    • Wann startet die Weltreise?
    • Was ist das erste Ziel der Reise?
    • Wie lange soll die Reise insgesamt gehen?
    • Was möchte ich während der Reise alles sehen und erleben (Höhepunkte)?
    • Welche Kontinente und Länder werden bereist?
    • Worauf setze ich meinen Reiseschwerpunkt? Städte, Sport, Tauchen, Landschaften, Nationalparks...
    • In welchem Stil möchte ich verreisen (Lebensstandard)? Backpacker, Tourist, Abenteurer...
    • In welche Themen muss ich mich vor der Reise noch einlernen? Sprachen, Fotografie, Outdoor...
    • Reise ich alleine, mit einem Partner oder in einer Gruppe?
    • Welche Fortbewegungsmittel möchte ich während der Reise nutzen?
    • Welche persönlichen Ziele verfolge ich mit dieser Weltreise? Warum eine Weltreise?
    • Gibt es eine Vertrauensperson/Heimatbasis, die mich von Deutschland aus unterstützt (Vollmachten)?
    • Welche finanziellen Mittel stehen mir zur Verfügung?

     

    Nachdem ich diese Fragen beantwortet hatte konnte ich meine Route erstellen, die Jahreszeiten und Aufenthaltsdauer der einzelnen Stationen entsprechend berücksichtigen sowie meine notwendige Ausrüstung beschaffen.

    Am 12. April 2016 startete meine Weltreise. Wenn Ihr mich auf diesem Weg begleiten wollt, dann schaut auf die unten stehenden Links zu meiner geplanten Route und dem Blog, wo ich meine Reise regelmäßig dokumentiere. Ich würde mich sehr über ein paar Nachrichten im Blog von Euch freuen.

    Eckdaten

    Reisedauer

    Ich möchte zwischen ein und zwei Jahren unterwegs sein, je nachdem wie ich mir mein Reisetempo gestalte. Längere Aufenthalte an bestimmten Orten (Ruhepausen) während der Reise sind sehr wichtig für mich.

    Mitreisende

    Da es extrem schwer ist einen geeigneten Reisepartner zu finden habe ich mich für eine Single-Weltreise entschieden. Während der Reise entscheide ich spontan, ob ich mich anderen Reisenden oder Gruppen anschließe.

    Fortbewegung

    Zwischen den Kontinenten werde ich das Flugzeug oder Schiff nutzen. In den einzelnen Ländern werde ich zu Fuß gehen, das Auto sowie öffentliche Verkehrsmittel wie Bus, Zug oder Schiff nehmen. Die Art der Fortbewegungsmittel ist stark vom jeweiligen Land abhängig.

    Schwerpunkte

    Meinen Reiseschwerpunkt setze ich auf die schönsten und berühmtesten Nationalparks der Welt. Was dabei nicht fehlen darf ist das "Hinterland" und besondere Naturschauspiele.

    Höhepunkte der Reise

    Meine Reisehöhepunkte sind die Inseln von Hawaii, der Grand Canyon, der Yellowstone Nationalpark, die Galapagosinseln, der Inka- und Salkantay Trail mit dem Machu Pikchu, der Torres del Paine Nationalpark und die Fjordlandschaft von Neuseeland.


    Statistik

    Vom 12. April 2016 bis zum 14. Dezember 2017 war ich in der Welt unterwegs gewesen. Mit einer Unterbrechung von 2 Monaten (November/Dezember 2016 aufgrund familiärer Gründe) war ich insgesamt 549 Tage unterwegs gewesen. Meinen längsten Aufenthalt hatte ich in Zentral- und Südamerika (8 Monate), gefolgt von den Vereinigten Staaten (5 Monate) und schließlich Ozeanien mit den Cook-Inseln, Französisch-Polynesien und Neuseeland (ebenfalls 5 Monate). Jetzt ist meine lange Weltreise zu Ende und es ist an der Zeit, eine kleine Statistik zu veröffentlichen. In den folgenden Absätzen stelle ich meine wichtigsten Zahlen, Daten und Fakten zu meinem anderthalbjährigen Abenteuer vor. Dabei konzentriere ich mich auf drei wichtige Anhaltspunkte: Entfernungen und zurückgelegte Distanzen mit dem jeweiligen Fortbewegungsmittel, die Art und Anzahl der Übernachtungen sowie meine absoluten und relativen Ausgaben pro besuchtem Land. Da es sehr aufwendig und schwierig ist, 100%ig exakte Zahlen und Angaben für die Statistik zu erstellen, sind alle Werte als Richtwerte zu betrachten. Alle von mir gemachten Angaben sollen einen kleinen Eindruck und Überblick vermitteln, wie ich gelebt habe und gereist bin.

    • 549 Tage unterwegs gewesen
    • 12 Länder auf 4 Kontinenten bereist
    • 53 Flüge absolviert
    • 728 Seiten im Tagebuch geschrieben
    • 269.089 Bilder und Videos erstellt

    Welche Distanzen habe ich zurückgelegt? Auf meiner Weltreise war ich sehr experimentierfreudig und Abenteuerlustig unterwegs gewesen. Dies spiegelt sich in meiner Statistik wieder. Da für mich Freiheit und Unabhängigkeit beim Reisen ganz oben stehen, habe ich große Distanzen mit einem Mietauto zurückgelegt. Als Alleinreisender ist das Auto die kosten intensivste Variante. Mit dem Bus bin ich durch Südamerika viel verreist, um von Stadt zu Stadt zu gelangen. Gerade durch den patagonischen Teil von Chile sind die Busse wesentlich komfortabler und günstiger als durch Argentinien. Auf dem vierten Platz stehen die Wanderungen. Was wäre eine Weltreise ohne ausgiebige Trekkingtouren? Von wenigen hunderten Metern bis zu 37 Kilometer am Tag habe ich dabei zurückgelegt. In vielen Gegenden habe ich mehrtägigen Wandertouren unternommen, um tiefer in die Landschaft vorzudringen. Auf den Inseln war ich viel mit dem Fahrrad, Moped, Kajak und Schiff unterwegs gewesen.

     

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    Wo habe ich überall geschlafen? Meine zurückgelegten Distanzen spiegeln sich ganz klar in den Übernachtungen wieder. In Südamerika, den USA sowie in Neuseeland habe ich überwiegend im Auto geschlafen. Das ist nicht nur günstiger, sondern ich spare viel Zeit für die schönsten Bilder am frühen Morgen und späten Abend. Das Hostel war in Südamerika ein Erholungsort und der Kontakt zur Familie und Freunden gewesen. Hier konnte ich an den Berichten und Bildern für die Webseite arbeiten. Aufgrund der vielen Wandertouren kam gerade in Patagonien, auf Hawaii, der Osterinsel und in der Südsee mein Zelt oft zum Einsatz. In Guatemala und Thailand besuchte ich des öfteren ein Hotel oder kam in den Genuss bei meiner Familie zu schlafen. Die schönste und längste Erholungsphase habe ich auf Huahine in Französisch-Polynesien erlebt. Im Bungalow am Strand konnte ich für 2 Wochen sehr günstig übernachten. Die unangenehmsten Nächte habe ich im Flugzeug und auf dem Flughafen erlebt. Durch den Zeitunterschied, den verrückten Flugzeiten, die Anschlussflüge und teilweise Verspätungen war der Flughafen dabei die beste Option gewesen.

     

    Chart by Visualizer

    Wie hoch waren meine Ausgaben pro Land (absolut) und im Verhältnis zur Aufenthaltsdauer (relativ)? Das Thema Kosten ist sicherlich einer der spannendsten und interessantesten Themen für angehende [Welt-]Reisende. Die Gesamtausgaben bei einer solch lange Reise hängen von sehr vielen Faktoren ab und deshalb ist es so schwierig, die genauen Kosten am Ende in einer Statistik darzustellen. Ich habe jeden Tag ein Kostenbuch geführt aber ich war nicht immer sparsam unterwegs gewesen. In meinen Ausgaben habe ich versucht alles unterzubringen, was möglich ist. Vom Flug, Mietwagen, Touren, Übernachtungen bis hin zu Lebensmittel, Transporttickets, Postkarten und Schäden bzw. Unfällen. In den Gesamtkosten sind folgende Ausgaben nicht mit enthalten: Laufende Kosten im Heimatland (Mieten, Versicherungen, Webseite und Gebühren), Vorbereitungskosten (Auslandskrankenschutz, Wanderkarten, Impfungen) oder meine gesamte Trekking-, Technik- und Kameraausrüstung. Meine Ausgaben habe ich in zwei Grafiken dargestellt. Zum einen die durchschnittlichen Kosten pro Tag im jeweiligen Land unabhängig von der Aufenthaltsdauer (siehe Kreisdiagramm), zum anderen die Gesamtkosten pro Land (siehe Tabellendiagramm ganz unten).

     

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    Was waren die teuersten und günstigsten Länder? Es ist unmöglich, die genauen Kosten vor einer Reise exakt zu ermitteln. Einige Länder haben während meiner Weltreise die Preise für öffentliche Verkehrsmittel, Eintrittsgelder in Parks und Sehenswürdigkeiten sowie Übernachtungen teilweise stark erhöht. Außerdem sind mir unverschuldete Unfälle mit dem Auto passiert, mein Fahrrad wurde auf Moorea gestohlen oder ich wurde bei einer Autoversicherung in Chile abgezockt. Alle diese Erlebnisse haben Löcher in mein Reisebudget verursacht. Die linke Grafik stellt die durchschnittlichen Ausgaben je Land und pro Tag in Euro dar. Die teuersten Länder waren Ecuador und Peru. Ein Hauptgrund dafür waren die beiden großen geführten Touren von G Adventures (Galapagos Camping Adventure, Inka Trail mit Machu Pikchu) gewesen. Am günstigsten kam ich in Bolivien, Brasilien, Chile und Französisch-Polynesien weg. In Bolivien sind die Übernachtungen und Lebensmittel sehr preiswert. In Chile sind die Bustickets recht günstig. Die Kosten für Französisch-Polynesien waren niedriger, weil ich durch viel Glück einen sehr günstigen Bungalow auf Huahine bekommen hatte.

     

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